Gematik GmbH
Die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte wurde im September 2003 im Bundestag beschlossen. Ziel war die Beschleunigung des Informationsaustauschs zwischen Ärzten, Zahnärzten, Krankenhäusern, Apotheken und Krankenkassen und die Vermeidung von Doppeluntersuchungen. Für den Austausch zwischen den Behandlern ist eine digitale, sichere Vernetzung nötig. Die Etablierung der Telematikinfrastruktur wurde zur Aufgabe der Spitzenorganisationen des deutschen Gesundheitswesens. Diese gründeten dann im Januar 2005 das Unternehmen Gematik (Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte mbH“.)
Die Aufgaben der Gematik sind gesetzlich im § 291b SGB V geregelt und umfassen die Einführung, Pflege und Weiterentwicklung der elektronischen Gesundheitskarte. Die Gematik soll die Infrastruktur vorantreiben, koordinieren und die Zusammenarbeit aller Beteiligter sicherstellen. Die Zahl aller Beteiligten umfasst dabei etwa 105.000 Arztpraxen, 42.000 Zahnarztpraxen, 24.000 psychologische Psychotherapeuten, rund 2.000 Kliniken sowie Krankenkassen und Apotheken. Der Verband der gesetzlichen Krankenversicherungen ist Anteilseigner der Gematik mit 50 Prozent. Dieser finanziert die Arbeit der Gematik zu 100 Prozent durch einen Beitrag von einem Euro pro Mitglied der gesetzlichen Krankenversicherung. Der Firmensitz der Gematik mit etwa 300 Mitarbeitern (Juni 2018) ist in Berlin.