Unerlaubter Zugriff
Das Hauptrisiko, ist der unerlaubte Zugriff auf äußerst sensible Daten von außen. Die Sorge bei Fremdzugriffen ist natürlich, in wessen Hände die Daten kommen und was derjenige damit macht. Es stellt sich die Frage der Folgen. Wird derjenige erpresst? Bekommt er eine Stelle nicht? Verliert er sein Ansehen? Oder schämt er sich „nur“?
Für Arbeitgeber sind die Gesundheitsdaten ihrer Mitarbeiter besonders interessant. Mithilfe der Daten möchte er überprüfen, ob der Arbeitnehmer gesund ist oder durch eine chronische Krankheit in Zukunft mehr Ausfälle drohen. Die Info über den Gesundheitsstatus des Arbeitnehmers nimmt der Arbeitgeber als Anlass für die weitere Personalplanung. Wenn ein Arbeitnehmer die Diagnose über z.B. Krebs bekommen hat, ist er für den Arbeitgeber eher eine Belastung und ihm wird eventuell gekündigt. Genauso könnte ein Bewerber eine ausgeschriebene Stelle erst gar nicht bekommen, weil sein Gesundheitsstatus schlecht ist. Der Bewerber bzw. der Arbeitnehmer wird für den Arbeitgeber zum offenen Buch. Dieses Beispiel beschreibt ein reales Risiko für Patienten, das Risiko einen Job nicht zu bekommen oder ihn zu verlieren. Psychische Risiken umfassen andere Aspekte und müssen nicht zwingend eine Kündigung zur Folge haben. Wenn der Arbeitgeber durch den Auszug aus der Patientenakte erfährt, dass sein Angestellter Fußpilz hat, führt das nicht zu einer Kündigung. Allerdings könnte sich diese Info im Kollegium rumsprechen und die betroffene Person schämt sich und erfährt Belustigung oder Ausgrenzung durch andere. Sensible, persönliche Daten werden damit offengelegt und werden zum Risiko für Patienten.
Auch der Verkauf von Gesundheitsdaten kann sehr lukrativ sein. Für die Presse ist die Gesundheitsakte eines Prominenten von großem Interesse und bringt viel Geld ein. Ebenso könnten Personen mit der Drohung der Veröffentlichung ihrer Gesundheitsakte erpresst werden.